Restaurant Kulisse, München
Umbau Restaurant
Baujahr
2001
Bauherr
Kulisse Theater
Pächter Hr. Sachsenhauser
Ziel des Umbaus war, der alten „Kulisse“ Großzügigkeit und Raum zurück zu geben und den Gästen mit einem ausgefeilten Konzept aus Licht-Farbe, Form und Material, eine atmosphärisch warme, einladende, gemütliche „Kulisse“ zu gestalten. Eine Wandscheibe, in farbiges Licht getaucht oder mit schemenhaften Bildern bespielt, als Vorgeschmack auf Vorstellungen der Kammerspiele, ist ein zentrales Gestaltungselement im Erscheinungsbild der „Kulisse“ und sorgt durch diese Flexibilität, für eine immer passende Atmosphäre, zu jeder Tageszeit und Veranstaltung. Gefasst wird der Raum durch die seitlichen strengen Achsen mit Bänken und Tischen, die für das Auge und die Orientierung des Gastes eine angenehme Ordnung schaffen. Der Raum gliedert sich in verschiedene Zonen mit unterschiedlichen Bewegungsabläufen. Der zentrale Bereich, nach oben geöffnet durch ein erhöhtes beleuchtetes Deckenfeld, sorgt für ein lebendiges, an der Bar orientiertes Geschehen. Gäste mit begrenzter Zeit, können hier an Stehtischen, zum Beispiel vor und nach den Vorstellungen sitzen oder stehen. Die Zonen entlang der Seitenachsen sind ruhiger, sie laden zur ausgedehnteren Kommunikation und zum Verweilen ein. Plätze mit Nischencharakter, befinden sich im hinteren Bereich des Lokals und bieten Raum für Rückzug. Der Gast findet so, für jede Art der Kommunikation, seinen Bereich. Die Grundhaltung der Gestaltung beruht auf einfachen, geometrischen Formen aus schlichten und hochwertigen Materialien, die durch den Einsatz von Licht betont werden und dem Gast eine warme, gemütliche Atmosphäre bieten. Für das Publikum als Mittelpunkt, ist die Kulisse eine Bühne, mit verschiedenen Raumstimmungen und Farben von morgens bis abends. Ein sehr kommunikatives Element, sind die seitlich angeordneten Spiegelbänder, die dem Gast das Beobachten des Geschehens im Raum ermöglichen. Der Bezug zu den Kammerspielen wird hier noch einmal hervorgehoben, da dieses Spiegelsystem mit ausgewählten Bildern von Theateraufführungen bestückt werden kann und den Betrachter visuell informiert.
Materialien: Kirschholz, schwarzer Granit, schwarzes Leder, satiniertes Glas, Spiegel, Edelstahl
Gestaltungselemente: Barrückwand mit Licht oder Projektion, Bilder-Spiegelsystem
Licht (Farbe): Lichtevolvente mit verschiedenen Lichtfarben, Projektion durch Beamer, Akzentbeleuchtung durch Spots, leuchtendes Deckenfeld
Gert F. Goergens, Dipl.-Ing. (Univ.) DWB Architekt u. Stadtplaner
Rudolf Miklautz, Dipl.-Ing. (Univ.) DWB Architekt
Mitarbeit
Petra Wellnhofer, Dipl.-Ing. (FH) Architektin
Mareid Moosbrugger, Dipl. Ing. (FH) Innenarchitektin
Brandschutz
Klaus Meisen, Planungs- u. Sachverständigenbüro, Langenau
G+M Architekten